TSV 1859 Wehrsdorf e.V.

„Das ist wie 10.000 Meter laufen und dabei Schach spielen.“
(Karin Schmalfeld, Silbermedaille World Games 2005)

In Oberwiesenthal und Klingenthal wurden die bis dahin größten Ski-OL-Wettkämpfe in Deutschland ausgetragen. Fünf Rennen als Weltcupläufe für die Weltelite und drei Rennen der Master-Weltelite als WM ab Ak 35 in O-thal. Organisatoren wie Wettkämpfer hatten alle Hoffnungen schon aufgegeben, einen Tag vor der Entscheidung (15.1.) ob die Wettkämpfe stattfinden können, kam endlich der Schnee in diesem Winter.

Gut für die Teams und Athleten, die ja die Flüge und Hotels gebucht hatten. Schlecht für Harry, der erstens seine Titel nicht verteidigen konnte, da als Bahnleger eingeteilt, zweitens plötzlich viel Stress um die Ohren hatte: wieviel Schnee kommt, kann man soviele Loipen plötzlich spuren, was erlaubt der Forst, was können die Bullifahrer schaffen, 50 verschiedene Strecken entwickeln, 2000 verschiedene Karten drucken usw., hundert Posten auf- und abbauen usw.

Da Gesamtleiter Kohlschmidt bald merkte, dass er viel zu wenig Kampfrichter und Helfer geworben hatte, sprangen auch Wehrsdorfer mit ein. Diana, die eigentlich nur ihren Göttergatten Jensi betreuen wollte, wurde täglich am Ziel, im Quarantäneraum und vor allem am Start eingesetzt. Andrea wurde ins Bahnlegerteam gesteckt und musste Skispuren ziehen, Posten aufstellen und reinholen und viele km Skidooquad fahren, zuletzt fuhr sie allein die nicht ganz legalen Quadspuren ein. Auch Harrys MTB-Kumpels Peter Heinrich und Holm Winter wurden kurzerhand zum Helfer umfunktioniert.

Als Wettkämpfer für unser OL-Team traten Lars in der H 35, Dietmar und Gerd in der H 60 und Klaus in der H 80 an. Es gab auch noch die H 85, Klaus hat also noch Reserven.

Der 1. und 2. Mittel-Distanzlauf wurden zusammengezählt als ein Ergebnis. Eine Vielzahl von Loipen im Wettkampfgebiet des Skistadions, steile Abfahrten und Anstiege zeichneten das Laufgebiet aus. Um die O-Schwierigkeiten und auch die lauftechnischen Anforderungen zu erhöhen, zog Harry noch mehrere Skispuren durch den Wald ein, meist als Abfahrten in den weichen, tiefen Schnee.

Lars schaffte auf den Mittelstrecken Platz 8 und 10, Gesamtplatz 8., ein sehr gutes Ergebnis.

Gerd und Dietmar duellierten sich täglich hart. Gerd wurde 8. und 12. auf Mittel. Gesamtplatz: 11.

Dietmar wurde 12. und 10., Gesamtplatz: 12.-genau nur 14 Sekunden hinter Gerd.

Klaus hatte ein paar kleine O-Schwierigkeiten und wurde 4. und 6., Gesamt: 6.

Die Langstrecke war durch längere Schläge mit Routenwahlproblemen und sehr vielen Höhenmetern gekennzeichnet. Lars erreichte den 11. Platz, Gerd wurde 8., dicht gefolgt von Dietmar, eine Minute hinter Gerd als 9. Klaus bei den fast alten Herren wurde sehr guter 5.

Insgesamt waren es tolle Skitage bei viel Schnee, Sonne, Schneesturm und Nebel. Die Gäste und Athleten aus 20 Ländern waren sehr zufrieden, und wir Wehrsdorfer haben als Wettkämpfer und Organisatoren einen guten Beitrag zum Gelingen erbracht. Und fast klar bei einem Sonntagskind, nachdem der Schnee und die Kälte kurz vor knapp ankamen, verschwanden sie auch sofort nach den Rennen wieder.