TSV 1859 Wehrsdorf e.V.

„Das ist wie 10.000 Meter laufen und dabei Schach spielen.“
(Karin Schmalfeld, Silbermedaille World Games 2005)

Geschichte

Vorgeschichte und Vorraussetzungen (1962/63)

Da war ein junger laufbegeisterter Lehrer der Wehrsdorfer
Schule
, der sich bisher als Skilangläufer und Mittelstreckenläufer
betätigt hatte in den Jahren 1962 und 63 mit dem
Orientierungslauf(OL) in Berührung gekommen.
Er beteiligte sich mit seinem Bruder,einem guten Orientierer,
mit Freude an einigen Ski-OL, die damals noch als Zweier-
Mannschaftslauf mit 15 kg Gepäck ausgetragen wurden.
Davon angeregt wagte er im Sommer 1963 ohne jede Ausbildung
im Orientieren die Teilnahme an zwei Orientierungsläufen im
Bezirksmaßstab mit folgenden nicht erwarteten,aber folge-
richtigen Mißerfolgen:
I. Lauf(Hohnstein) Laufzeit 4h u. 3 falsche Posten-Siegerzeit 1h
2. Lauf(Mönchswalder)  “ 4h alle Posten – “  1h

Davon beeindruckt zog er den richtigen an Schluß und erlernte
sich noch im gleichen Sommer im selbständigen Training mit
Hilfe alter Meßtischblätter zwischen Hohwald und Bieleboh
das Orientieren als Autodidakt.

Bereits 1964 und 65 (siehe historisches Starterbuch)
stellten sich die ersten bescheidenen Erfolge ein.und vor
allem Begeisterung und die Erkenntnis:
Diese Körper und Geist gleichermaßen fordernde und damit
entwickelnde Sportart ist viel zu wertvoll,als daß man sie
nicht an möglichst viele,besonders junge Menschen,heran-
tragen sollte.
So begann er also damit mit den Kindern der eigenen Schule
in Wehrsdorf.
Vorerst wurden jedoch im Sommer 1966 einige Trainingsver-
suche mit Tochter Ute und Sohn Harald durchgeführt,um fest-
zustellen,welche Schwierigkeiten im Orientieren 10 – 12-
jährige Kinder bewältigen können.

Der ANFANG

Im März 1967 wurde eine kleine Gruppe von 10 Teilnehmern der aktivsten und beständigsten Skiläufer aus der 4. und 5. Klasse unserer Schule zunächst als Ausgleich und als wirksames und freudevolles Sommertraining mit dem Orientierungslauf vertraut gemacht. Die Bedingungen waren einfach und hart: Schneetreiben und Matsch, als Karten 30 Jahre alte Meßtischblätter, und die „Zitteraale“ waren unsere Kompasse.
Aber nach etwa 6 Wochen Training waren die Grundlagen begriffen, und es begann, allen Spaß zu machen. Beim ersten Wettkampf, der bezirksoffenen Kreismeisterschaften im OL bei Großhartau gab es schon, gemessen an der kurzen Trainingseinheit,beachtliche
Erfolg.

1. Bautzener Schüler und Jugend OL – Neukirch
Und wieder Wehrsdorf

Der 1. Bautzener Schüler- und Jugend-Orientierungslauf verbunden
mit der DDR-Bestenermittlung in den Schülerklassen wurde kürzlich
in Neukirch ausgetragen. Rings um den Dahrener Berg entbrannte
ein harter Wettstreit um kürzeste Routen und Laufzeiten.
An dem Wettkampf nahmen als Gäste auch 20 Sportfreunde aus
Novy Bor und Vrchlaby (CSSR) teil. Die bewährten jungen Läufer
der BSG Fortschritt Wehrsdorf erwiesen erneut ihre beständig
gute Kondition und ihr sicheres Orientierungsvermögen. Es gelang
ihnen, den vom Deutschen Verband der Wanderer, bergsteiger und
Orientierungsläufer gestifteteten Wanderpokal für die beste
Mannschaftsleistung zum dritten Mal und damit endgültig in ihren
Besitz zu bringen.
DDR-Beste in den Schülerklassen wurden:
Weibliche Schüler C: Engemann/Suk (Einheit Pädagogik Leipzig).
Männliche Schüler C: Hasse/Vogel (junge Touristen Bad Schandau).
Weibliche Schüler B: Kassner/Müller (Fortschritt Wehrsdorf).
Männliche Schüler B: Döring/Hille (Lok BC Dresden).
Weibliche Schüler A: Eva maria Helbig (Fortschritt Wehrsdorf)
Männliche Schüler A: Andreas Männel (Fortschritt Wehrsdorf).
Eine eindrucksvolle Siegerehrung im Neukircher Freibad
beschloß die gelungene Bestenermittlung. ml