Nach einer vierjährigen Pause organisierten wir wieder ein MTBO-BRL-Wochenende in unseren Oberlausitzer Bergwäldern. Die Hoffnung, dass sich der MTBO-Sport in Deutschland verstärkt hätte entpuppte sich als trügerisch, zum Meldetermin waren lediglich 25 Sportler angemeldet, ich überlegte schon, das Ding abzusagen. Als sich nach einigen Mahnmails von Anke und mir dann doch noch gesamt ca. 70 Fahrer anmeldeten (darunter allerdings 12 Wehrsdorfer), lohnte sich die Sache einigermaßen.
Nach zehn Jahren MTBO-Pause auf Wehrsdorf-Nord bis Ringenhain-Wilthen arbeitete Harry die Karte neu auf, und musste wiedermal feststellen, wie schnell sich doch der Wald verändert, zuwächst, zerkarrt wird, tausend Forstschneisen entstehen, gefühlte 100 Zäune gebaut wurden und es sicher auch die meisten (selbständig die Lage wechselnden) Jägerstände in Deutschland gibt.
Unser Gebirge ist auf Grund der Steilheit, der vielen wurzeligen und steinigen, grasigen, von Wildschweinen zerpflügten Wege gar nicht so toll für das Radfahren geeignet. Jedenfalls nicht für die von Flachheit und Forststraßen verwöhnten Dresdner, Werdauer, Potsdamer, Berliner und Brandenburger. Vielleicht auch deshalb die vornehme Zurückhaltung. Aber das Sportgerät heißt ja Mountainbike und so konnten sich auf jeden Fall die Räder hier vollkommen wohlfühlen. Ich hatte mich bemüht, zumindest in den zwei jüngsten Klassen die Strecke einfach, nicht so bergig und mit paar besser befahrbaren Wegen zu legen. In den Nachwuchsklassen machten unsere Nachwuchs-OLer die Rennen fast unter sich aus, mal OL mit dem Rad gefiel ihnen und sie kamen auch alle gut zurecht, die Jüngsten, Fred und Lotti rannten die Strecken zu Fuß.
Bis auf die bekannten Probleme bei der Auswertung war ich von unsrem OL-Team bei der Organisation wieder begeistert, die eingespielten Gruppenteile arbeiteten hervorragend. Im Org.büro mit Bettina und Roswitha wurde fleißig noch nach-und umgemeldet und kassiert. Anke Dannowski half uns bei der Auswertung, unterstützt dann durch Diana, Sylvia, Bettina und Andrea. Sonntag wurde dann Mattis am Computer eingearbeitet. Die Ergebnislisten waren jedenfalls rechtzeitig zur Siegerehrung fertig.
Ein Fragezeichen stand in den letzten Jahren meist hinter dem „Strecken markieren“. Hier hat sich unser Mike ganz stark gemacht. In Obergurig konnte er üben, hing damals (jedenfalls für Karsten zum Abbendeln) die Bänder etwas zu hoch, hier jedenfalls war alles perfekt. Mit selbst gedruckten Anfahrtsskizzen zu den Starts und gedruckten Richtungsschildern konnte sich außer Sergej Sonnenberg niemand zum Start verfahren. Mike baute auch nach dem Start alles wieder allein ab.
Eine starke Leistung auch durch das Startteam mit Sylvia, Roswitha und Karsten. Start/Ziel und Endposten wurden selbständig auf- und abgebaut, so dass Harry mit Posten setzen konnte. Fleißig beim Posten rausschaffen und reinholen bzw. umsetzen waren auch Andrea und Jan sowie Martin und Renè am Sonnabend. Am Sonntag morgen lief unser Trailrunner Henning eine 16km-Runde und stellte alle seine Posten komplett an die richtige Stelle, diese wurden hinterher von Andrea und Jan wieder eingeholt, wobei Jan wie schon am Vortag zweimal raus „wollte“. Auch Renè hatte seine Steinberger Ecke mit 11 Posten wieder voll im Griff und auch unser „OL-Team-Gründer“ Klaus holte Posten wieder nach Hause, auch Andrè rannte vor und nach seinem Bieleboh-Lauf durch seine Schirgiswalder Ecke. Wieder ganz wichtig: Obwohl alle Posten an Wegen standen, kein Einziger war verschwunden! Toi,Toi,Toi!
Auch das Verkaufs-Team arbeitete wieder super, am Sonnabend verstärkte sich Fränzi (mit dicker Backe) mit ihrem Oskar und hatten alles im Griff. Am Sonntag lief das Geschäft noch besser, Ronny, Manja Schmidt, Jana und wieder Fränzi mit Oskar und Karsten grillten und verkauften gut. Hier einen Dank an alle Muttis, die wieder kurzfristig beim Kuchen und Muffins backen halfen. Ein besonderer Dank geht hier auch an die „Feinbäckerei Burkhardt“ in Weifa (fast alle Wettkämpfer fuhren daran vorbei). Durch Karstens Connections sponserte uns die Bäckerei Burkhardt eine große Menge Kuchen für die Veranstaltung. Dankeschön!
Beim Saubermachen packten vor allem Jana, Bettina und Roswitha wieder zu. Roswitha ist immer wieder erstaunt, wie oft sie als waschechte „Sohlanderin“ beim Erbfeind „Wehrsdorf“ die Duschen und Toiletten schrubbt.
Familie Fremder war ja entschuldigt, wie wir hörten, haben Renate und Dietmar ihre Mandy aber auch sehr erfolgreich unter die Haube gebracht. Renate hat inzwischen schon das Geld gezählt und in unsren Sparstrumpf gestopft und auch Dietmar war dabei, vergaben wir doch die von ihm gebauten restlichen Pokale von 2011 sowie paar aus Harry seinem Trophäenschrank am Sonntag an die Sieger.
Die Ergebnisse habt ihr bestimmt schon studiert, herzliche Glückwünsche nochmal an unsre Sieger:
AK bis 11: Per und Leopold P.
AK bis 14: zweimal Jakob M.
AK bis 17: zweimal Tobias
D 40: zweimal Diana
Offen-Lang: Martin
Offen-Kurz: Klaus Schmidt
Also doch wieder MTBO 2016?
Übrigens ist 2016 „50 Jahre OL in Wehrsdorf“!
Hat Spaß gemacht im OL-Team zu arbeiten und es war ohne große Vorbereitung, sprich Anfahrt für die Jüngsten die Gelegenheit mal am MTBO zu schnubbern!