Und plötzlich ist sie da – die „Sommerpause“. Natürlich gibt es für den wahren Ol er keine Sommerpause, denn irgendwo ist immer ein Lauf. In unserer Region pausieren die Läufe aber traditionell um die Sommerferien und in diesem Jahr schickten uns die Sportfreunde des USG und des Post Vereins aus Chemnitz in den Sommer. Am Samstag organisierte der USG die Mitteldistanz, am Sonntag dann Post die Langdistanz – beides als Landesranglistenläufe. Dies sollte eigentlich genügend Sportler anziehen, aber die großen Veranstaltungen der letzten Wochenenden haben wohl doch bei dem einen oder anderen die Lust auf die Sommerpause verfrüht einsetzen lassen – bzw. weilten sie schon in der harten Vorbereitung auf die Master WM.
Der Turnierplatz des Reitvereins Hennersdorf war am Samstag die Heimat des WKZ für den Mittel OL. Die Anreise war ein Abenteuer für sich – besonders, wenn man (wie Cathleen und ich) mit einen Wohnanhänger herumfährt. Das Navi schickte uns durchs schöne Frankenberg und Erdmannsdorf – über grüne Hügel und durch enge Schluchten. Der Höhepunkt war die überdachte Brücke in Hennersdorf, die einen sofort an sleepy hollow denken lies. Ob wir den kopflosen Reiter an diesem Wochenende wohl noch zu sehen bekommen?
Nachdem wir uns noch an der engsten Stelle des Dorfes an einem LKW vorbeigequetscht hatten, erreichten wir aber wohlbehalten das Ziel. Dort wartete bereits Stefan mit seiner Tochter und dem Opa zur Betreuung. Da Lotti leider kurzfristig absagen musste, wurde schnell umdisponiert und Opa und Enkelin starteten in der D10 – von wegen nur bissl Kinder Ol machen. Die Schweißperlen wuchsen auf Opas Stirn. Auch Familie Fremder ging an den Start – Anja und Linus wollten das Ergebnis aus Olbersdorf unbedingt verbessern. Zu guter Letzt stießen noch die beiden Jungis zu uns.
Zum Start sollten es ca. 1,5 km sein – für alle Teilnehmer des Olbersdorfer Wochenendes ein
Klacks. Die Strecken auf der wirklich schönen Mörbitzer Karte waren kurz und knackig. So trafen sich alle Wehrsdorfer relativ schnell wieder im WKZ und konnten den Lauf auswerten:
- Lottis Ersatz fand mit Opa zwar alle Posten – leider wurde vergessen den 100er zu lochen – das wird beim nächsten mal nicht mehr passieren
- Linus (wieder mit Mama) konnte beweisen, dass er es wirklich besser kann, als auf der sehr schwierigen Karte in Olbersdorf – am Ende wurde er 10.
- Die Papas der beiden Jugendstarter Lars und Stefan wurden in der H40 bzw. H45 nur ganz knapp besiegt. Zweiter Platz für beide – Herzlichen Glückwunsch
- Ebenfalls in der 40er bzw. 45er AK starteten unsere Damen Cathleen und Diana – letztgenannte erreichte einen tollen zweiten Platz, Cathleen wurde 7. Wobei der Abstand zur sehr starken (sonst teilweise Elite rennenden) Konkurrenz sehr knapp war.
- In der H60 startete Andreas – am Ende 5. Platz, aber der schnellste Zielsprint in seiner AK
- Apropo Zielsprint: Basti D. startete auf „seiner“ Direkt Bahn (DirMS) und gewann diese – der Zielsprint gelang gut, auch und vor allem weil nach dem schweißtreibenden Lauf der Getränkeposten wartete.
Cathleen und Basti D. waren die einzigen, die sich die lange Strecke am Sonntag zutrauten. Diese sollte auf der altehrwürdigen und reaktivierten Karte Chemnitz Adelsberg liegen. Übernachtet wurde aber noch in Hennersdorf. Das „Massen“quartier in der örtlichen Turnhalle (mit sehr modernen Sanitäreinrichtungen!!!) war top und auch unser Wohnwagen hatte davor noch Platz. Vom kopflosen Reiter war bis dahin nichts zu sehen und das sollte sich auch nicht ändern.
Die Langstrecke mit WKZ am Adelsbergturm sollte sich als ebenso schön erweisen, wie die Mörbitzer Mittelstrecke am Vortag. Für Cathleen standen in der D40 5,1 km und 230 HM, für Basti D. in der DirMS 4,5 km und 200 HM an. Cathleen kam sehr gut zurecht, auch wenn sich die Höhenmeter im Laufe der Strecke bemerkbar machten (Der letzte Posten war doch plötzlich ganz woanders auf der Karte, als beim ersten hinschauen…). Ein sehr guter 6. Platz stand am Ende und auch am Sonntag war der Abstand nach vorn gering. Auch für Basti D. war es wieder ein guter Lauf. Am Ende steht der erste Wochenend-Doppelsieg seiner noch jungen OL Karriere (Wenn fleißig orientieren geübt wird, steht dem „Aufstieg“ in die H40 nix mehr im Wege)
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht ging das „letzte“ OL Wochenendes vor der Sommerpause zu Ende. Beide Chemnitzer Vereine haben wieder zwei wunderbare Wettkämpfe organisiert. Ein großes Dankeschön aus der fernen Oberlausitz dafür.
Gratulation zum Doppelsieg in Offen-Mittel-Schwer!
Und auch für Andreas` Sprint-Bestzeit in der H 60-Elite ins Ziel!
Wo bleibt eigentlich der Artikel zur OL-Sprint-DM und BRL?
Beim BRL gab es sogar Sieg und Podestplätze?