Hoffen wir, dass das nicht die letzten ordentlichen Ski-OL`s waren.
Nachdem bereits das Ski-OL-Wochenende in Abertamy im Januar und bevor auch das kommende in Döbraberg mangels Schnee sprichwörtlich ins Wasser fallen mussten, war es eine Wohltat für die Ski-OLer-Seele, dass wenigstens die Wettbewerbe am 8./9. rund um die Stephanshöhe bei Wurzelsdorf (Korenov) und am 15./16. Februar in Harrachsdorf (Harrachov) stattfinden konnten. Am 8./9. 2. starteten nur Gerdi und Harry, fanden um die Stephanshöhe richtig gute Bedingungen bei einem Sprint am Sonnabend und einem langen Lauf am Sonntag vor. Harry konnte bei den jungen Läufern der H 45 unter über 30 Tschechen jeweils 5. werden, einmal 20 Sekunden vor und einmal nach dem Dresdner Jens Lucke. Gerdi hatte zu alte Ski genommen und keine Zeit mehr zum Wachsen, konnte deshalb in H 55 nicht aufs Treppchen sprinegn.
Am letzten WE startete dann unterhalb der markanten Sprungschanzen an Harrachovs „Teufelsberg“ (Certova hora) ab 12:00 Uhr der Bundesranglistenlauf über die Mitteldistanz, eingebettet in die tschechischen Hochschulmeisterschaften. Auf dem Warmlaufplatz des Skistadions wimmelten bei über 5°C im weichen Schnee mehr als 400 Skiläufer, wobei die Zahl deutscher Teilnehmer sehr überschaubar und deutlich Sachsen-lastig war. Der weiche Schnee bremste zwar etwas das Vorankommen, doch mit über 90{312b38104fc31e7158e37c783455395ac90c82b40dbb41a4a02d600522e97429} Anteil breiter Skatingloipen war die Durchschnittsgeschwindigkeit recht hoch. Gegen Ende der Bahn erforderten noch einige eng stehende Posten am steilem Hang neben dem Abfahrtshang volle Konzentration und Kraft im Anstieg. In der H 45 wurde Harry wieder bester Deutscher, Gesamt 5., Andrea sprang auf das Treppchen mit dem 3. Gesamtrang in D 55 und Gerdi wurde 8. in H 55.
Die Befürchtung, dass der Schnee am Sonntag wegen höherer Temperaturen noch weicher werden würde, bewahrheitete sich zum Glück nicht, denn klarer Himmel sorgte für Nachtfrost, so dass der Untergrund bei etwas früherer Startzeit ausreichend fest war. Es kam die gleiche Karte wie am Vortag zum Einsatz, nur diesmal im Maßstab 1:10000 statt 1:7500 und wegen der Bahnlänge mit mehr Schlägen kreuz und quer, die für allerhand gefährlichen Begegnungsverkehr sorgten. Zwar war dieser Lauf als offizielle Deutsche Meisterschaft Langdistanz ausgeschrieben, aber wegen der geringen Beteiligung konnten die Meisterschaftsmedaillen nur in den Klassen D/H45, H17 sowie HE vergeben werden. Harry startete wieder in der Meisterschaftsklasse H 45 und verpasste auf Grund eines Konzentrationsfehlers von über 2 Minuten in dem dichten Loipensystem den Sieg knapp, wieder hinter Jens Lucke. Andrea steigerte sich auf den 2. Platz, herzlichen Glückwunsch. Gerdi bekam diesmal vereinsinterne Konkurrenz durch Dietmar, der mit Lars fast direkt vom Skiurlaub aus dem Zillertal zum Start anreiste. Gerd wurde 9, Dietmar, etwas müde von der langen Fahrt, erreichte den 15. Platz. Lars kam in der H 35 hinter Wieland Kundisch als zweitbester Deutscher auf den Rang 14. Ein insgesamt beachtenswertes Ergebnis unseres OL-Teams.
Bleibt zu hoffen, dass die nächsten Winter nicht ganz so schneearm ausfallen wie dieser, sonst müsste der Ski-OL als älteste Disziplin unter den Orientierungssportarten wohl bald gänzlich die Segel streichen. Kunstschnee oder Skiroller sind hier definitiv keine brauchbare Alternative.
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